Einfach schön?
Politisierung „deutscher Volkskultur“ aus dem östlichen Europa
11.04. - 12. Juli 2026
Bräuche, Trachten oder Volkslieder gelten als Inbegriff von „Volkskultur“. Ihnen wurde und wird bis heute ein ästhetischer Wert zugesprochen. Sie scheinen einfach schön zu sein – gerade weil sie so ursprünglich und kaum durch die Moderne berührt wirken.
„Volkskultur“ als schön wahrzunehmen ist allerdings erst das Ergebnis eines durch moderne Sehgewohnheiten und Ideologien geprägten Blicks. Denn häufig erfährt das vermeintlich Einfache eine Überhöhung im Kontrast zur Kultur bürgerlicher Schichten oder zur kapitalistischen Warenkultur.
Die Ausstellung zeigt ästhetisierte Darstellungen von Volkskultur aus dem Banat, aus Siebenbürgen und dem Egerland von den 1920er- bis zu den 1960-er Jahren. Sie macht sichtbar, wie die „Volkskultur“ der deutschsprachigen Bevölkerung im bzw. aus dem östlichen Europa für politische Zwecke eingesetzt wurde – auch nach 1945.
Eine Wanderausstellung des Instituts für Kulturanalyse der Deutschen des östlichen Europas (IKDE), Freiburg. Finanziert aus Mitteln des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, die der Landtag Baden-Württemberg bereitgestellt hat.



