Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Kaserne, dem sogenannten Reduit der Oberen Donaubastion. Fast 140 Meter lang ist das historische Gebäude, das nur wenige Meter vom Donauufer entfernt liegt. Es wurde als Teil der Ulmer Bundesfestung Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.

Die größte erhaltene Festungsanlage Europas


Ulm sollte nach den Vorstellungen des Deutschen Bundes zu einer „Zentralfestung ersten Ranges und zu einem Waffenplatz“ ausgebaut werden. Das Festungsbauwerk, das die gesamte Stadt und auch Neu-Ulm umschloss, war gegen den Feind gerichtet, den man im Westen vermutete. Die Defensivkaserne (Reduit) sollte Soldaten und Kanonen aufnehmen, um die Stadt gegen Angreifer zu verteidigen. In der 150-jährigen Geschichte ist aus dem Militärbau jedoch kein einziger Schuss gefallen, und zum Verteidigungsfall ist es in der langen Geschichte der Ulmer Bundesfestung auch nicht gekommen. Die Ulmer Bundesfestung ist heute die größte erhaltene Festungsanlage Europas.

Seit 1974 unter Denkmalschutz


Das Reduit der Oberen Donaubastion wurde 1855 fertiggestellt und ist seitdem nicht wesentlich verändert worden. Seit 1974 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. In der dreistöckigen Kaserne gibt es nur zwei Raumtypen: die zur Stadt gelegenen Truppenkasematten für die Soldaten und die stadtauswärts gerichteten Geschützkasematten mit Schießscharten für die Kanonen. Jedes Stockwerk hat eine Nutzfläche von knapp 2.000 Quadratmetern. Das Gebäude war bis Ende der 1980er Jahre im Besitz des Bundes, hatte aber schon über Jahrzehnte keine militärische Bedeutung mehr. Es diente in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem auch als Unterkunft für Flüchtlinge und Vertriebene. Später wurden die Räume an Firmen und Vereine vermietet.

Museum seit 2000


Für die Errichtung des Museums erwarb die Stadt Ulm das Reduit vom Bund und sanierte das Gebäude von 1995 bis 2000. Die gesamte technische Infrastruktur wurde erneuert. Durch den Einbau von Treppenhaus und Aufzug mussten die Gewölbe in einer Achse zerstört werden. Darüber hinaus wurden aber keine Eingriffe in die historische Bausubstanz vorgenommen. Die Umbaukosten wurden zu gleichen Teilen von der Stadt, dem Land und dem Bund getragen. Das Museum nutzt die Flächen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss.

Ein Museumsgebäude erzählt Geschichte

Der Erklärfilm erzählt die Geschichte des Reduit der Oberen Donaubastion, einem Teil der Bundesfestung Ulm, in dem sich heute das Donauschwäbische Zentralmuseum befindet.

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