Die Geschichte der Donauschwaben ist ein Beispiel für europäische Migration, verbunden mit Aufbrüchen und Begegnungen. Das Museum zeigt Leben und Kultur der Auswanderer und nachfolgender Generationen in der Vielvölkerregion an der Donau. Es veranschaulicht die Folgen von Nationalismus und Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert und möchte auf diese Weise einen Beitrag zur Verständigung in Europa leisten.
Diese Ausstellung ist das Herzstück des Museums. In 13 Abteilungen wird von der Auswanderung im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart die Geschichte der Deutschen an der mittleren Donau veranschaulicht. Der Rundgang ist eine Entdeckungsreise in die Lebenswelt der Donauschwaben.
Ein Medienguide mit Schauspielszenen und Hintergrundinformationen in deutscher und englischer Sprache kann im Museum ausgeliehen werden.
Vielfältige Exponate, Dokumente, Mitmachstationen und Zeitzeugenfilme zeigen auf über 950 m² Aspekte donauschwäbischen Lebens: Welche Rolle spielte die Dorfgemeinschaft? Wie funktionierte die donauschwäbische Landwirtschaft? Wie erlebten Donauschwäbinnen und Donauschwaben Nationalsozialismus und Heimatverlust, Sozialismus und Fall des Eisernen Vorhangs?
Deutsche Auswanderer
Aufbruch in eine neue Heimat
Donauschwaben heißen die Nachkommen deutschsprachiger Siedler, die sich im 18. Jahrhundert im damaligen Königreich Ungarn niedergelassen haben. Sie wurden von den Habsburger Kaisern und von privaten Grundherren nach den Kriegen gegen das Osmanische Reich dort angesiedelt.
„Das Ungarland ist’s reichste Land,dort wächst viel Wein und Treid.Wer jetzo zieht ins Ungarland,dem blüht die gold’ne Zeit.“
(Volkslied, 18. Jh.)
„Das Ungarland ist’s reichste Land,dort wächst viel Wein und Treid.Wer jetzo zieht ins Ungarland,dem blüht die gold’ne Zeit.“
Begegnungen
Neben- und miteinander leben
Über Generationen war und ist das Leben der Donauschwaben von kulturellem Austausch gekennzeichnet. Ihre Nachbarn waren Ungarn, Rumänen, Serben, Kroaten und andere Völker, mit denen die Deutschen über Jahrhunderte friedlich zusammenlebten.
Begegnungen
Neben- und miteinander leben
Über Generationen war und ist das Leben der Donauschwaben von kulturellem Austausch gekennzeichnet. Ihre Nachbarn waren Ungarn, Rumänen, Serben, Kroaten und andere Völker, mit denen die Deutschen über Jahrhunderte friedlich zusammenlebten.
Die Siedlungsgebiete der Donauschwaben
Karte 1
Die österreichisch-ungarische Monarchie um 1910
Schraffierte Flächen: Siedlungsgebiete der Donauschwaben
Karte 2
Neue Nationalstaaten nach dem Ersten Weltkrieg
Schraffierte Flächen: Siedlungsgebiete der Donauschwaben
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Flucht, Vertreibung, Deportation
Im 20. Jahrhundert vergiftete übersteigerter Nationalismus das bisherige Zusammenleben. Auch der Nationalsozialismus und der von Deutschland begonnene Zweite Weltkrieg schadeten den Deutschen an der mittleren Donau. Viele verloren ihre Heimat durch Flucht, Internierung, Deportation und Vertreibung.
In aller Welt
Donauschwaben heute
Die Donauschwaben und ihre Nachkommen leben heute weit verstreut: in den ehemaligen Siedlungsgebieten in Ostmittel- und Südosteuropa, in Deutschland und Österreich, aber auch in Brasilien oder den USA. Dort haben sie sich nach dem Krieg ein neues Leben aufgebaut. Ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Kulturen, ihre Kontakte und Sprachkenntnisse machen sie zu Vermittlern und Brückenbauern.
Von der Auswanderung bis heute
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin Kathinka Engels stellt unsere Ausstellung zur Geschichte der Donauschwaben vor.
Angebote
Gruppenführungen
Spezielle Angebote für Gruppen
Schule im Museum
Führungen und Workshops
Kinder und Familien
Erleben, basteln, spielen