Mit dem Pilotprojekt „Migration verbindet“ erkundete das DZM, ob und wie die historischen Migrationen der Donauschwaben mit der heutigen Lebenswirklichkeit von Zugewanderten in Beziehung gesetzt werden kann. Im Zeitraum von 18 Monaten wurden zwei Teilprojekte durchgeführt.

1. Schülerprojekt

„WO BIN ich ICH?
Treffen mit mir selbst“

Schüler*innen der 8. Klasse einer Gemeinschaftsschule setzten sich ein Schuljahr lang mit den Themen Identität, Heimat und Fremde auseinander: Was bedeutet es für die eigene Identität, wenn das Bekannte und Gewohnte wegbricht und man sich mit neuen, teils fremden gesellschaftlichen Anforderungen auseinandersetzen muss? Die Schüler*innen lernten die einstige Lebenswelt donauschwäbischer Kinder und Jugendlicher kennen, der sie ihre eigenen Erfahrungen gegenüberstellten. Aus ihren Erkenntnissen entwickelten sie unter anderem ein Theaterstück, das sich um Herkunft, gegenseitigen Respekt und das eigene Selbstverständnis drehte.

2. Begegnungsprojekt

„Migration verbindet?!“

Kann die Geschichte der Donauschwaben als Erfahrungs- und Wissensschatz für die heutige Zuwanderungsgesellschaft dienen? Unter dieser Fragestellung konzipierten donauschwäbische Zeitzeug*innen zusammen mit in Ulm lebenden Migrant*innen im Museum neue Vermittlungsformate. Umgesetzt wurde die Idee „Das Museum in die Stadt tragen“, bei der die Teilnehmer*innen als Ausstellungsmacher an ungewöhnlichen Orten agierten. Dieses erste gemeinsame Projekt ließ den Funken überspringen: Die Teilnehmer*innen engagieren sich weiter im DZM und tragen mit ihren Projekten zu einem lebendigen Museum bei.

Zum Projekt erschienen ist die Handreichung Migration verbindet – Erfahrungsbericht und Praxisbausteinen für interkulturelle Vermittlungsarbeit im Museum.

Das Projekt wurde vom Innovationsfond Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördert

Broschüre Migration verbindet
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