Daheim an der Donau

Zusammenleben von Deutschen und Serbenin der Vojvodina

12.09.09 – 10.01.10

Bis zum Zweiten Weltkrieg lebten in der Region nördlich von Belgrad annähernd 400.000 Deutsche, deren Vorfahren im 18. und 19. Jahrhundert dorthin ausgewandert waren. Die Donauschwaben lebten als Bauern, Handwerker oder Bürger bis zu ihrer Vertreibung 1945 friedlich mit Serben, Ungarn und anderen Ethnien in den Dörfern und Städten der Vojvodina zusammen.

Erstmals arbeiteten eine deutsche und eine serbische Kultureinrichtung die gemeinsame Geschichte in dieser Region auf und präsentierten ihre Ergebnisse einem breiten Publikum hier wie dort in einer Ausstellung. Dabei mussten sich die Historiker und Museumsexperten auf eine gemeinsame Geschichtsdarstellung einigen: Kein leichtes Unterfangen bei der schwierigen Geschichte beider Ethnien in dieser Region, die im 20. Jahrhundert durch national-sozialistische und kommunistische Diktaturen zehntausende von Opfern forderte.

Der Schwerpunkt der Ausstellung lag in der Darstellung des Zusammenlebens und der gegenseitigen kulturellen Einflüsse von Donauschwaben und Serben. Andererseits wurden auch die Schwierigkeiten und tragischen Aspekte in der Geschichte von Serben und Donauschwaben aufgearbeitet.

Die Ausstellung wurde unterstützt von der Landesstiftung Baden-Württemberg, dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland und der Generaldirektion für Bildung und Kultur der Europäischen Kommission.

Die Ausstellung war eine Zusammenarbeit des Donauschwäbischen Zentralmuseums mit dem Museum der Vojvodina im serbischen Neusatz/Novi Sad.