Erzwungene Wege

Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts

28.01.11 – 13.03.11

Mehr als 30 Völker Europas verloren im 20. Jahrhundert als Ganzes oder in Teilen ihre Heimat. Historiker sprechen von 80 bis 100 Millionen Opfern von Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts. Die Zonen der Vertreibung lagen im Bereich der 1918 zerfallenden Vielvölkerreiche, der neuen und umstrittenen Grenzziehungen, der Gebiete mit ethnischer Mischbevölkerung und des Einflussbereiches des deutschen Nationalsozialismus und der stalinistischen Sowjetunion.

Die Ausstellung zeigte unterschiedliche Beweggründe und Rahmenbedingungen für Vertreibungen an ausgewählten Beispielen, unter anderem den Völkermord an den Armeniern (1915/1916), die Vertreibung und Verschleppung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges, die Vertreibung der Italiener aus Jugoslawien (1944ff.) oder Kriege und Vertreibungen im auseinanderfallenden Jugoslawien (1990er Jahre).

Eine Wanderausstellung des Bundes der Vertriebenen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen